Welche Tequila Sorten gibt es?

von Gunar Bodendiek | 26. September 2019

Tequila ist erst seit 1997 eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Demnach darf Tequila ausschließlich in der gleichnamigen mexikanischen Region gebrannt werden. Ein strenges Gesetz legt zudem fest, in welche Kategorien und Sorten Tequila unterschieden wird.


Tequila Kategorien

Tequila läßt sich zunächst in zwei Oberkategorien einteilen: Tequila 100% Agave und Tequila bzw. Tequila Mixto.

Tequila 100% Agave

Tequila 100% Agave muss aus 100% Zucker der Blauen Weber-Agave hergestellt und direkt in der Brennerei in Flaschen abgefüllt und versiegelt werden. Tequila 100% Agave gibt es in den Sorten bzw. Klassen Blanco, Reposado oder Anejo.

Tequila / Tequila Mixto

Tequila (ohne Zusatzbezeichnung) bzw. Tequila Mixto muss aus mindestens 51% Zucker der Blauen Weber-Agave bestehen, der Rest darf Fremdzucker sein. Tequila bzw. Tequila Mixto darf zudem in Fässern exportiert und in anderen Ländern abgefüllt werden. Es gibt ihn in den Klassen Blanco (Silber), Gold, Reposado oder Anejo.

Wenn Sie Tequila also nicht nur zum mixen, sondern auch pur genießen möchten, sollten Sie beim Kauf auf den Zusatz „100% Agave“ achten!


Tequila Sorten

Tequila läßt sich in fünf Sorten unterteilen:

Tequila Blanco, Plata, Silver, Weiß oder Platinum

Wie die Bezeichnung schon vermuten läßt, handelt es sich hier um einen klaren, transparenten Tequila. Dieser kann sowohl der Kategorie „100% Agave“ als auch der „Kategorie „Mixto“ angehören. Tequila Blanco wird meist zum Mixen verwendet oder als „100% Agave“ auch pur mit Salz und Zitrone aus kleinen „Caballito“ Gläsern genossen.

Tequila Oro, Joven oder Gold

Diesem Tequila werden Farb- und/oder Geschmackstoffe (meist Zuckercouleur) zugegeben, um ihm eine goldene Farbe zu verleihen. Wie auch der Tequila Blanco wird er meistens zum Mixen verwendet.

Tequila Reposado

Ein Tequila Reposado ist ein „gelagerter Tequila“, d.h. er wird als Tequila Blanco in Fässern aus weißer Eiche für 2 bis 11 Monate gelagert. Die Mindestreifezeit von 2 Monaten ist dabei durch das mexikanische Gesetz vorgeschrieben. Durch die Fassreifung nimmt der Tequila Reposado eine hellgelbe Farbe an, wird weicher im Geschmack und erhält zusätzliche Aromen, die den Agavegeschmack verfeinern. Bei Tequila Reposado handelt es sich fast immer um Tequila der Kategorie „100% Agave“.

Tequila Añejo

Wie beim Tequila Reposado erfolgt auch beim Tequila Añejo eine Reifung in Eichenfässern. Allerdings beträgt die Reifezeit hier meist 1 bis 4 Jahre, wobei das mexikanische Gesetz eine Mindestreifezeit von einem Jahr vorschreibt. Mit der längeren Reifezeit wird der Tequila Añejo noch weicher und aromatischer im Geschmack. Auch hier handelt es sich fast immer um Tequila der Kategorie „100% Agave“.

Tequila Extra Añejo

Wie der Name vermuten läßt, handelt es sich bei einem Tequila Extra Añejo um einen besonders lange, bei manchen Herstellern bis zu 8 Jahre gereiften Tequila. Diese häufig auch als Reserva bezeichnete Sorte zeichnet sich durch einen besonders ausgewogenen Geschmack aus. Auch hier dient als Ausgangsbasis fast immer ein 100% Agave Tequila.