Whisky weltweit: Whisky Nationen, die Sie kennen sollten

von Gunar Bodendiek | 26. September 2019

Mit Whisky verbinden die meisten von uns automatisch ein Land: Schottland. Doch auch außerhalb von Schottland wird hervorragender Whisky gebrannt. Insbesondere in Irland, den USA und Kanada gibt es eine Vielzahl von Brennereien mit jeweils eigenen Traditionen und Verfahren der Whiskey Herstellung. Whisky schreibt sich hier übrigens mit e, also als „Whiskey“.

Neben diesen traditionellen Whisky Regionen gibt es vor allem in Deutschland und Japan eine stetig wachsende Whisky-Szene. Noch weitgehend frei von lokalen Traditionen, ist man hier häufig etwas experimentierfreudiger in der Whisky Herstellung.


Irischer Whiskey

Irland zählt neben Schottland zu den ältesten Whisky Regionen der Welt. Kein Wunder also, dass der Whiskey auch hier als Nationalgetränk gilt. Kenner schätzen den milden und weichen Geschmack des irischen Whiskys. Er ist daher eine klare Empfehlung für Whisky Einsteiger.

Zu den bekanntesten Whisky Marken von der grünen Insel zählen Jameson, Connemara und Tullamore Dew.


Whiskey aus den USA

Die vielen Einwanderer aus Irland und Schottland machten die USA zu einer der weltweit größten Whiskey Regionen. Anders als in Schottland stehen hier vor allem Whiskey Blends wie der Bourbon oder der Tennessee Whiskey hoch im Kurs.

US Marken wie Johnnie Walker, Jim Beam oder Woodford Reserve erfreuen sich weltweit großer Popularität.


Kanadischer Whiskey

Kanada war einst einer der größten Whiskey-Erzeuger der Welt. Doch mit der Prohibition in den USA, welche die Herstellung und den Konsum von Alkohol von 1919 bis 1932 unter Strafe stellte, brach der wichtigste Exportmarkt für kanadischen Whiskey weg. Halten konnten sich nur wenige Brennereien – darunter Canadian Club, Black Velvet und Crown Royale, welche auch in Deutschland ein Begriff sind.

Die meisten kanadischen Whiskeys sind Blends mit einem weichen und sehr gefälligen Charakter – ideal für Whisky Einsteiger.


Deutscher Whisky

Deutscher Whisky ist seit einigen Jahren stetig auf dem Vormasch. Zwar gab es vereinzelte Anläufe bereits in den 1970er Jahren, doch in größerem Stil wird deutscher Whisky erst seit Ende der 1990er Jahre gebrannt.

Zu den bekanntesten Pionieren unter den Deutschen Whisky Marken zählen die Slyrs Destillerie aus Bayern, The Glen Els aus dem Harz oder gilor aus Hessen.

Da viele der deutschen Whisky Brennereien aus Obst-Brennereien hervorgegangen sind bzw. diesen zusätzlich in ihr Angebot aufgenommen haben, weist deutscher Whisky häufig eine fruchtig, süße Note auf und grenzt sich so deutlich von schottischem Whisky ab.


Japanischer Whisky

Japan haben die meisten sicher nicht als große Whisky Nation auf dem Schirm. Doch weit gefehlt – der jährliche pro Kopfverbrauch liegt in Japan sogar deutlich über dem der Briten oder Amerikaner.

Zwar orientieren sich die japanischen Whisky Brennereien am schottischen Whisky, passen Verfahren und Rezepturen aber japanischen Maßstäben an. Auch entstehen, dem japanischen Perfektionismus geschuldet, in Japan vor allem Whisky Blends von herausragender Qualität.

Zu den bekanntesten Vertretern japanischen Whiskys zählen Nikka, Ensō und Suntory.